Akzentuierungen der Lippen

Das natürliche plastische Hervortreten der Lippen, das vor allem im Profil sichtbar wird, flacht im Alter allmählich ab. Schuld daran ist die nachlassende Spannkraft des Bindegewebes und schwindendes Fettgewebe. Mit verschiedenen Behandlungsmethoden lässt sich dieser Prozess individuell ausgleichen.

Volumenaufbau

Das Volumen von Ober- und Unterlippe lässt sich behutsam vergrößern, ohne den natürlichen Eindruck des Gesichts zu verändern. Die Funktionen der Lippen bei Mimik, Sprache und Küssen werden ebenfalls nicht eingeschränkt.

Konturierung

Die Konturlinie des Mundes wird stärker akzentuiert. Die Form der Lippen erfährt dadurch eine stärkere Betonung.

Betonung des Amorbogens und des Philtrums (zwischen Lippen und Nase)

Als Amorbogen wird die kleine Welle am höchsten Punkt der Oberlippe bezeichnet. Ihr Schwung hängt auch von der Ausprägung des Philtrums ab, so heißt die kleine Region zwischen Nase und Oberlippe. Eine leichte Betonung verleiht dem Gesichtsausdruck eine jugendlichere Note.

Anhebung der Mundwinkel

Die Mundwinkel werden durch das Gewebe gestützt. Weil es mit der Zeit an Substanz verliert, entsteht der unerwünschte hängende Eindruck. Mit einem Aufbau der stützenden Stellen bekommt der Mund seinen freundlichen Ausdruck zurück.

Fillermethode

Der Aufbau bzw. die Unterstützung des Gewebes erfolgt durch die Injektion von Hyaluronsäure. Diese organische Verbindung ist gut verträglich und hat viele Funktionen im Körper: Sie sorgt beispielsweise in den Bandscheiben für Formstabilität trotz Belastung. Ihre hervorragende Eigenschaft aber ist, große Mengen von Wasser zu binden. Das prädestiniert sie dazu, eingefallenes bzw. geschwundenes Gewebe mit neuem Volumen zu versehen.

Siehe auch: Fillertherapie

Vorbereitung

Akute Herpesinfektionen müssen ausgeschlossen werden. Die Lippen bekommen evtl. eine lokale Betäubung.

Beim Volumenaufbau: Die Injektion des Fillers erfolgt an jeweils zwei Stellen in den äußeren Mundwinkeln, die Kanüle erreicht dabei jeweils eine Lippenhälfte.

Bei der Konturierung: In jeden Mundwinkel der Unter- und Oberlippe wird eine Injektion gesetzt. Die Kanüle folgt der Lippenkontur. Zwei zusätzliche Behandlungen an den beiden Spitzen der Oberlippe konturieren den Amorbogen.

Bei der Betonung des Amorbogens: An den beiden höchsten Punkten der Oberlippe werden zwei Injektionen vorgenommen und der Filler in die mittige Konturlinie, bei Bedarf auch in die Philtrumsbahn injiziert.

Anhebung der Mundwinkel: Durch eine Injektion unmittelbar am äußersten Mundwinkel und in die Winkel der Ober- und der Unterlippen bekommt das Gewebe zusätzliche Unterstützung.

Nachbereitung

Für ein gleichmäßiges Ergebnis modelliert und verteilt der Arzt den eingebrachten Filler nach der Injektion vorsichtig. Danach werden die Lippen gekühlt. Bei den meisten Korrekturarten reicht eine Sitzung in der Regel aus. Nur beim Volumenaufbau besonders schmaler Lippen sind eventuell weitere Behandlungen erforderlich.

Komplikationen

Sehr selten entstehen kleine Hämatome, die sich durch Schwellungen äußern. Sie klingen innerhalb einer Woche ab.

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